Tipps für die Rasenpflege
Ein gesunder, dichter Rasen ist das grüne Herzstück vieler Gärten – doch dafür braucht es von Anfang an die richtige Pflege. Ob Neuanlage im Frühjahr oder regelmäßige Pflege über das Gartenjahr hinweg: Wer einige wichtige Grundregeln beachtet, wird lange Freude an seiner Rasenfläche haben. Die folgenden Tipps helfen dabei, Rasen fachgerecht anzulegen, optimal zu pflegen und dauerhaft in gutem Zustand zu halten.
Neuanlage eines Rasens
Der richtige Zeitpunkt, um einen Rasen neu anzulegen, ist im April. Jedoch kann ein neuer Rasen auch im Sommer oder im Herbst bis September ausgesät werden. Beachtet werden muss, dass Rasen nur bei Bodentemperaturen von über 8 Grad wächst. Sehr große andauernde Hitze und Trockenheit sind nicht gut für das Wachstum des Rasens. Die zukünftige Rasenfläche muss gut vorbereitet werden:
- Die Fläche muss vom Unkraut befreit und komplett umgegraben werden. Dabei müssen größere und mittlere Steine entfernt und die Fläche danach gerade gezogen werden.
- Der Rasensamen kann mit einem Streuwagen gleichmäßig ausgebracht werden. Anschließend kann der Rasensamen mit einer Walze angedrückt werden - der Verein verleiht dafür seine Walze kostenlos. Alternativ kann auch eine dünne Schicht Erde aufgetragen werden, damit Vögel die ausgebrachten Samen nicht aufpicken.
Tipp:
Wenn man zusätzlich ein helles Vlies auf der Fläche locker festmacht, wächst der Rasen unter dem Vlies viel besser wegen der feuchten Atmosphäre und Unkrautsamen können sich nicht ausbreiten.
Bei trockenem Wetter muss die Fläche regelmäßig und vorsichtig gewässert werden. Der Rasen sollte erst vorsichtig betreten werden, wenn die Grashalme 5 cm hoch sind. Der erste Schnitt kann erfolgen, wenn der Rasen eine Höhe von über 8 cm erreicht hat.
Pflege des Rasens
Der Rasen benötigt Pflege von Anfang April bis in den späten Herbst.
Vor dem ersten Mähen sollten heruntergefallene Blätter und Pflanzenreste entfernt werden. Grundsätzlich sollte nur bei trockenem Wetter gemäht werden. Die Schnitthöhe sollte ungefähr 4 bis 4,5 cm betragen. Bei Trockenperioden sollte sie höher sein (ca. 6 cm) Auch wenn der Rasen länger nicht geschnitten worden ist, zum Beispiel nach dem Urlaub oder nach Trockenperioden, sollte man die Rasenschnitthöhe beim ersten Schnitt erhöhen.
Regelmäßiges Mähen (im Sommerhalbjahr ruhig 1 x die Woche) hat angenehme Nebeneffekte. Der Rasenschnitt muss nicht aufgefangen werden, sondern kann liegen bleiben. Regelmäßiges Mähen vertreibt wegen des Lärms unerwünschte unterirdische Bewohner. Bei langer Trockenheit ist ein wöchentlicher Schnitt nicht notwendig.
Gemäht werden sollte der Rasen solange die Bodentemperatur über 8 Grad liegt, denn solange wächst der Rasen noch. Gerade im späten Herbst sollte darauf geachtet werden, damit der Rasen im Winter nicht zu lang ist.
Klee, Löwenzahn und Gänseblümchen sollten mitsamt Wurzeln durch regelmäßiges Ausstechen im Rasen entfernt werden.
Das Vertikutieren dient dem Lüften des Rasens. Idealer Zeitraum ist im April/Mai bei mäßig feuchtem Boden. Vor dem Vertikutieren sollte der Rasen kurz gemäht und nach dem Vertikutieren kann ggf. Sand aufbracht werden. Der Verein verleiht einen elektrischen Vertikutierer (gegen eine Leihgebühr von 5 €). Wenn im Spätsommer vermooste Stellen im Rasen festgestellt werden, kann auch dann ein Vertikutieren sinnvoll sein.
Tipp:
Neuer Rasen braucht in den ersten 3 Jahren nicht vertikutiert zu werden.
Einmaliges Düngen im April reicht in der Regel. Nur bei offensichtlichem Bedarf kann noch mal im Spätsommer gedüngt werden. Im späten Herbst sollte man grundsätzlich nicht mehr düngen, da Rasen bei Bodentemperaturen von unter 8 Grad nicht mehr wächst und im Winter seine Ruhe braucht.
Tipp:
Bei nassen Stellen im Rasen sollte mit einer stabilen Forke tief in den Rasen gestochen und ein wenig gerüttelt werden, damit das Wasser besser abfließen kann.
Im späten Herbst sollte Laub vom Rasen entfernt und ein letztes Mal gemäht werden. Im Winter sollte der Rasen möglichst nicht betreten werden.
Tipps zur Rasenpflege nach dem heißen Sommer 2018
Nachdem auch über unsere Gartenanlage zwischen den Monaten März bis August 2018 kaum Niederschlag gefallen ist, hat dies dem Rasen ordentlich zugesetzt. Besonders unter der zum Teil extremen Hitze hat der Rasen sehr gelitten. Im Gegensatz zu tief wurzelnden Pflanzen wie Bäume oder Rosen wurzelt der Rasen nur bis einer Tiefe von maximal 10 Zentimetern und litt deshalb besonders stark unter der großen Trockenheit. Glücklicherweise gehört der Rasen zu den sehr robusten Pflanzen. Selbst wenn die oberirdischen Grashalme bei Dürre absterben, überleben die Wurzeln trotz extremer Hitze. Nachdem im September die ersten Niederschläge fielen, erholten sich die meisten Rasenflächen schnell wieder. Allerdings muss damit gerechnet werden, dass sich Rasenunkräuter wie Klee, Löwenzahn, Breitwegerich usw. verstärkt in der Rasenfläche breit machen.
Um den Rasen im Herbst zu stärken, sollten die folgenden Arbeiten erledigt werden:
Herbstlaub absammeln
Vor dem ersten Mähen sollten heruntergefallene Blätter und Pflanzenreste entfernt werden. Am einfachsten geht das mit einem Rasenmäher mit Fangkorb - oder manuell mit dem Laubrechen.
Rasen wieder regelmäßig mähen
Sobald der Rasen wieder wächst, sollte er beim ersten Mal etwas höher (6 cm) und danach mit der normalen Mähhöhe (4 bis 4,5 cm) gemäht werden.
Gemäht werden sollte der Rasen solange die Bodentemperatur über 8 Grad liegt, denn dann wächst der Rasen noch. Gerade im späten Herbst sollte darauf geachtet werden, damit der Rasen im Winter nicht zu lang ist. Für die letzten Schnitte des Jahres wählt man die gleiche Mäheinstellung, die das ganze Jahr verwendet wurde, also eine Schnitthöhe von etwa vier Zentimetern. Das Schnittgut sollte jetzt aber möglichst komplett aufgefangen werden, weil es bei den kühler werdenden Temperaturen nicht mehr so gut verrottet.
Fallobst aufsammeln
Sammeln Sie Fallobst regelmäßig auf, damit der Rasen keinen Schaden nimmt.
Unkraut beseitigen
Klee, Löwenzahn und Gänseblümchen sollten mitsamt Wurzeln durch regelmäßiges Ausstechen im Rasen entfernt werden.
Einmal die Woche Rasen wässern
Rasen sollte nur einmal pro Woche gewässert werden - dann aber richtig. Als Richtlinie gelten 20 Liter je Quadratmeter. Lehmige Böden benötigen weniger, sandige Böden etwas mehr. Die ideale Zeit für das Bewässern sind die frühen Morgenstunden - notfalls gehen auch die späten Abendstunden nach Sonnenuntergang. Bei praller Sonne sollte man nicht wässern.
Herbstdünger ausbringen
Einmaliges Düngen im April reicht normalerweise aus. Da der Rasen in diesem Sommer eindeutig unterversorgt ist, sollte im Spätsommer noch einmal gedüngt werden. Im späten Herbst sollte man grundsätzlich nicht mehr düngen, da Rasen bei Bodentemperaturen von unter 8 Grad nicht mehr wächst und im Winter seine Ruhe braucht. Düngermangel sollte ein Gärtner nicht durch mineralischen (anorganischen) Dünger (NPK-Dünger) beheben. Mineraldünger enthalten überwiegend Salze, die keiner Pflanze und keinem Boden gut tun. Salze zerstören die mikrobielle Aktivität des Bodens! Alle Gärtner sollten ausschließlich organischen Dünger benutzen. Der beste und günstigste organische Dünger ist der selbst erzeugte Kompost ("das Gold des Gärtners"). Wenn dieser nicht oder in genügender Menge zur Verfügung steht, ist ein natürlicher Rasendünger wie Oscorna-Rasaflor Rasendünger empfehlenswert.
Vertikutieren gegen Filz, Unkraut und Moos
Das Vertikutieren dient dem Lüften des Rasens. Da nach dem heißen Sommer häufig vermooste Stellen im Rasen festgestellt werden, ist ein Vertikutieren jetzt sinnvoll. Vor dem Vertikutieren sollte der Rasen kurz gemäht und nach dem Vertikutieren kann ggf. Sand aufbracht werden. Der Verein verleiht einen elektrischen Vertikutierer.
Neuer Rasen braucht in den ersten 3 Jahren im Allgemeinen nicht vertikutiert zu werden.
Kahle Stellen nachsäen
Größere kahle Flächen im Rasen (mehr als 10 Zentimeter) sollten mit einer speziellen Nachsaat-Rasenmischung nachgesät werden, damit sich dort nicht Rasenunkräuter ausbreiten können. Dazu sollte der Boden zunächst mit einer Harke oder einem Vertikutierer aufgelockert und Unkräuter entfernt werden. Wenn man auf der neu ausgesäten Fläche zusätzlich ein helles Vlies auf der Fläche locker festmacht, wächst der Rasen unter dem Vlies viel besser wegen der feuchten Atmosphäre und Unkrautsamen können sich nicht ausbreiten. Bei trockenem Wetter muss die Fläche regelmäßig und vorsichtig gewässert werden.
Der neue Rasen sollte erst vorsichtig betreten werden, wenn die Grashalme 5 cm hoch sind. Der erste Schnitt kann erfolgen, wenn der Rasen eine Höhe von über 8 cm erreicht hat.
Letzte Pflege vor dem Winter
Im späten Herbst sollte Laub vom Rasen entfernt und ein letztes Mal gemäht werden. Im Winter sollte der Rasen möglichst nicht betreten werden.