Giersch bekämpfen
Giersch zählt zu den hartnäckigsten Gartenunkräutern – einmal etabliert, ist er nur schwer wieder loszuwerden. Doch mit der richtigen Strategie und einer Portion Ausdauer lässt sich der Wildwuchs zumindest eindämmen. Ob durch regelmäßiges Hacken, das mühsame Ausgraben der Wurzeln, das Abdecken mit Mulch oder sogar durch den Anbau von Kartoffeln: Es gibt verschiedene Methoden, dem Giersch zu begegnen. Und wer ihn partout nicht loswird, kann ihn sich zumindest kulinarisch zunutze machen.
Regelmäßig abhacken
Es ist wichtig, dass man noch so kleinen Gierschpflanzen schon im Frühjahr, sobald sich die ersten Blätter zeigen, konsequent zu Leibe rückt. Wenn man die Pflanzen mehrmals im Jahr mit der Hacke auf Bodenhöhe abschlägt, schwächt man sie allmählich und der Pflanzenteppich wird zusehends lückiger. Dennoch ist diese Methode langwierig und mühsam, denn selbst nach mehr als einem Jahr hat der Giersch immer noch genügend Kraft, um stellenweise neu auszutreiben.
Wurzelgeflecht roden
Auf humusreichen, nicht zu schweren Böden ist das Roden des dichten Wurzelwerks die effizientere Methode: Arbeiten Sie den Boden Stück für Stück mit der Grabegabel durch und sieben Sie das Rhizomgeflecht gründlich aus. Wichtig ist, dass keine Reste der elfenbeinfarbenen Kriechtriebe im Boden zurückbleiben, weil daraus wieder neue Pflanzen entstehen. Und: Graben Sie einen mit Giersch überwucherten Boden nicht um, denn damit lösen Sie das Problem nicht. Das frisch bepflanzte Beet sieht zwar vorübergehend wieder gut aus, aber die Rhizome werden durch das Abstechen zum Wachsen angeregt und die Pflanze erobert das verlorene Gebiet sehr schnell wieder zurück.
Ein Unkrautvlies verhindert, dass Wurzelunkräuter sich ausbreiten. Aus optischen Gründen kann es mit Rindenmulch abgedeckt werden.
Boden abdecken
Auf unbepflanzten Flächen oder unter größeren Gehölzen können Sie den Giersch relativ leicht bekämpfen, indem Sie den kompletten Boden mit einem Unkrautvlies aus Kunststoff oder eine feste Pappe und anschließend etwa zehn Zentimeter dick mit Rindenmulch abdecken. Nach spätestens zwei Jahren sind auch die Rhizome abgestorben. Die Samen bleiben allerdings lange keimfähig, so dass Sie auch weiterhin ein wachsames Auge auf die Fläche werfen müssen.
Bepflanzen können Sie ein solches Beet trotzdem: Schneiden Sie einfach Schlitze in das Vlies und setzen Sie an diesen Stellen Stauden oder Rosen ein.
Kartoffeln als Unkrautvernichter
Erfahrene Gärtner schwören auf Kartoffeln als effiziente Unkrautunterdrücker: Die Pflanzen beschatten den Boden mit ihrem dichten Laub und machen dem Giersch gleichzeitig Wasser und Nährstoffe streitig. Insbesondere vor der Anlage eines neuen Gartens auf einem Neubaugrundstück ist die einjährige Kartoffelkultur zu empfehlen, weil sie neben der Unkrautunterdrückung auch den Boden lockert.
Giersch einfach aufessen
Wer sich damit abfunden hat, dass er den Giersch nicht erfolgreich bekämpfen kann, sollte ihn einfach aufessen. Giersch ist gesund und enthält extrem viel Vitamin C. Besonders die jungen Triebe eignen sich hervorragend für frischen Salat. Giersch eignet sich aber auch als Brotaufstrich, Limonade, Tee und Gemüse.


