Mitgliederversammlung am 9. März 2025
Das war wieder eine Mitgliederversammlung der Superlative: 108 Gartenfreund*innen trugen sich in die Anwesenheitslisten ein und auch die Versammlung war erst nach knapp 3 Stunden beendet. Es gab halt viel zu diskutieren; aber dazu später mehr.
Allein die Vorstellung der neuen Pächter und Pächterinnen - es wurden 15 Gärten im letzten Jahr neu vergeben - dauerte eine Weile. Erfreulich war, dass 6 Gartenfreunde für langjährige Mitgliedschaften geehrt wurden. Die Ehrungen nahm der stellvertretende Vorsitzende des Stadtverbandes Dortmunder Gartenvereine, Hans-Jürgen Droll vor: 4 Gartenfreund*innen konnten ihr 40-jähriges und 2 ihr 25-jähriges Jubiläum feiern: Brigitte Steins, Andreas Maciaszek, Klaus Westermann und Hans Berenberg begingen die 40-jährige Mitgliedschaft. Marian Cygan und Irene Meisel die 25-jährige Mitgliedschaft. Da Klaus nicht selber an der Ehrung teilnehmen konnte, nahm seine Ehefrau Angelika die Urkunde und den Blumenstrauß entgegen. Die Ehrung von Hans, der ebenfalls unabkömmlich war, wird zu einer passenden Gelegenheit nachgeholt.
40-jähriges Jubiläum Brigitte Steins (mit Hans-Jürgen Droll und Ulrich Winden)
40-jähriges Jubiläum Andreas Maciaczek
40-jähriges Jubiläum Klaus (in Vertretung Angelika) Westermann
25-jähriges Jubiläum Marian Cygan
25-jähriges Jubiläum Irene Meisel
Recht lang fiel der Rechenschaftsbericht 2024 des Vorstands aus, den der Vorsitzende Ulrich Winden vortrug.
Erster Höhepunkt des Jahres war das gemeinsames Osterbasteln, zu dem unsere Gartenfreundin Domi die Gartenkinder einlud. Die Kinder bemalten Baumscheiben und Styroporeier in bunten Osterfarben. Die Kinder wurden überwiegend von ihren Eltern begleitet und alle hatten viel Spaß.
Am vorletzten Märzwochenende haben bei der EDG-Aktion „CleanupDO": über 40 Gartenfreunde, davon 19 Kinder, die Umgebung rund um unsere Gartenanlage vom Unrat befreit. Allen Helfern dafür ein großes Dankeschön.
Am Karsamstag fand das traditionelle Ostereiersuchen mit 36 Gartenkinder statt. Wie letztes Jahr hatte der Osterhase 240 bunte Eier versteckt, die auch alle gefunden wurden.
Auf der dreieckigen Fläche neben dem kleinen Schredderplatz konnte dank einer 14.000 €-Spende von der Sparkasse Dortmund ein Trampolin eingeweiht werden. Die 6 Bänke und 4 Fahrradbügel wurden von der Bezirksvertretung Innenstadt-Ost gesponsert.
Höhepunkt des Gartenjahrs war sicherlich der Flohmarkt & (Kunst)-Handwerk. Am Tag des Gartens (9. Juni 2024) öffneten die Kleingärtner erstmals ihre Gartentore und luden alle interessierten Besucher zum Stöbern und Schauen ein. Angeboten wurden Kindersachen und viel Selbstgemachtes wie Keramik, Selbstgenähtes, Marmeladen und Honig, geräucherte Fische, Waffeln und Vieles mehr. Auch die Gartenkinder waren mit eigenen Kinderflohmarktständen dabei. Die Laubenwirtschaft hatte einen Bombenzulauf. Etliche hunderte, vielleicht auch über tausend Besucher schlenderten durch die Gartenanlage und schauten sich verschiedene Gärten an. Auch die 3 Spielplätze waren rappelvoll.
Nach der Normalisierung der Handwerkerpreise wurde das Dach unserer Vereinslaube für 2.500 € erneuert. Das Innenleben der Laube musste zum größten Teil abgerissen werden. Mittlerweile wurde die Elektrik grunderneuert (Vielen Dank an unseren Elektrowart Jörn) und 2 Gartenfreunde haben die Wände und die Decke neu verputzt. Im hinteren Teil muss eine neue Außenwand gemauert und neue Türen eingebaut werden. Danach müssen noch einige Innenarbeiten erledigt werden. Erst danach können wir die Vereinslaube wieder für Feste nutzen. Geplant ist eine Grillfete zur Eröffnung.
Unsere Spielplätze gewannen beim diesjährigen Spielplatzwettbewerb die Goldmedaille. Beim Fotowettbewerb qualifizierten sich 4 Gartenfreundinnen und Gartenfreunde unseres Schrebergartenvereins und stellten somit ein Monatsfoto für den Kalender. Unsere Gartenfreundin Linda Rickert-Link errang sogar den 1. Preis. Ihr Bild kam auf das Titelblatt.
Der 2. Höhepunkt des Jahres war unsere diesjährige Weihnachtsfeier – es wurden 47!!! Kinder angemeldet. Zusammen mit Eltern, Geschwistern und Großeltern waren es so viele, dass sie nicht in unser Vereinshaus gepasst hätten. Deswegen wurde die Veranstaltung nach draußen verlegt und alle Gartenfreunde wurden dazu eingeladen. Ein großer Dank geht an unsere beiden Weihnachtsmänner.
Dank des sehr geringen Wasserverbrauchs (200 m³ in Anlage 1 und 1.218 m³ in Anlage 2 einschl. Vereinshaus) war der Wasserpreis wieder erfreulich niedrig. Hätten wir in Anlage 2 32 m³ mehr verbraucht, wäre der Systempreis um 540 € höher gewesen. Es lohnt sich also weiterhin Wasser zu sparen. Der Strompreis war bis zum 31. August 2024 mit 84 Cent pro kWh extrem hoch. Da der Versorger DEW21 dem Gartenverein einen vorzeitigen Vertrag zum 1. September mit einer 3-jährigen Laufzeit anbot, sind wir bei ihm geblieben. Der Strompreis liegt voraussichtlich bei 32 Cent pro kWh.
Da die Beteiligung an der Gemeinschaftsarbeit auch in diesem Jahr nicht weiter zugenommen hat, hat der Vorstand beschlossen, die Ersatzleistung für nicht-geleistete Gemeinschaftsstunden im Jahr 2025 von 30 € auf 40 € zu erhöhen. Der Gartenvorstand will durch diese Maßnahme nicht mehr Geld einnehmen. Ziel ist vielmehr, dass die Bereitschaft für die Gemeinschaftsarbeit signifikant besser wird. Wir brauchen eure Arbeit – nicht euer Geld!
Unser Jahresmitgliedsbeitrag ist mit 30 € für Pächter und 12 € für Partner gegenüber anderen Gartenvereinen sehr gering. Auf Dauer muss dieser Beitrag erhöht werden, da dieser Beitrag dafür sorgen soll, dass die laufenden Ausgaben im „Ideellen Bereich“ davon gedeckt werden können.
Über den Bericht der Fachberatung informierte unser Beisitzer Tobias Bunge: Auch er bedauerte, dass die Teilnahme an der Gemeinschaftsarbeit von einigen Gartenfreunden verweigert wird. Gartenpächter sind aber zur Gemeinschaftsleistung verpflichtet. Er erinnerte daran, dass nach Satzung Pächtern gekündigt werden, die nicht alle Gemeinschaftsstunden verrichten. Ebenso erinnerte er daran, dass mindestens ein Drittel der Gartenfläche für den Anbau von Obst und Gemüse genutzt werden muss. Der Vorstand wird auch in diesem Jahr Gartenbegehungen durchführen und auf Mängel in der kleingärtnerischen Nutzung hinweisen. Großes Lob erhielt der Erntemarkt; hier kann jeder überflüssiges Obst und Gemüse abgeben, damit es nicht auf dem Boden vergammelt.
Wegen einer Augen-OP konnte die Kassiererin Angelika Schön den Kassenbericht und den Haushaltsplan nicht selber vorlesen. Deswegen informierte der Vorsitzende ausführlich über die Finanzen. Kassenbericht 2024 und Haushaltsplan 2025 wurden einstimmig angenommen. Auf Empfehlung der Kassenprüfer wurde der Vorstand einstimmig entlastet.
Unter dem Punkt "Wahlen" wurde Tobias Bunge einstimmig zum stellvertretenden Vorsitzenden gewählt, da Burkhard Veit nach 8 Jahre nicht mehr zur Verfügung stand; er bleibt unserem Verein aber noch ein Jahr als Wasserwart erhalten. Für seine gute Arbeit wurde Burkhard gedankt. Viel schneller als erwartet, ging die Wahl von 3 Beisitzern über die Bühne: hier wurden Günter Gregg, Domi Lukaszun und Martina Plaas jeweils einstimmig gewählt. Alle 3 vorgeschlagenen Kassenprüfer*innen werden im nächsten Jahr die Kasse prüfen.
Der Antrag des Vorstandes zum verpflichtenden Ablesen der Wasseruhren wurde bei 2 Gegenstimmen mit großer Mehrheit angenommen. Ab jetzt muss jeder Pächter dem Vorstand 3 mal im Jahr den Stand der Wasseruhren mitteilen: nach dem Aufdrehen bis zum 30. April, im Sommer bis zum 31. Juli und im Herbst spätestens mit der Abgabe der Arbeitskarten.
Unter TOP 11 stand kurzfristig der Antrag des Ehepaares Otten gemäß §7 Abs. 4 Satz 1 der Vereinssatzung über die Anpassung der Regelung zu den Gemeinschaftsstunden unter Berücksichtigung von §2 Abs. 4 der Gartenordnung und die Aufnahme des Antrags in die Tagesordnung. Die bestehende Regelung zur Befreiung von Gemeinschaftsstunden aus Altersgründen oder Krankheit soll um einen weiteren Aspekt ergänzt werden: Mitglieder mit betreuungspflichtigen Kindern unter 12 Jahren im Haushalt erhalten eine Reduktion von vier Stunden Gemeinschaftsarbeit pro Kind und Jahr. Begründet wurde der Antrag (verkürzt) durch die Definition von Altersgründen, die Unterstützung der Familiengemeinschaft nach §14 Satz 2 der Satzung sowie durch die Gleichbehandlung und Generationengerechtigkeit.
Über den Antrag konnte nicht beschlossen, sondern nur diskutiert und beraten werden, da zur Gültigkeit von Beschlüssen es erforderlich ist, dass der Gegenstand den Mitgliedern mit einer Frist von mindestens 14 Tagen in der Tagesordnung hätte bekannt gemacht werden müssen. Dies war hier nicht der Fall. Der Antrag war auch nicht genehmigungsfähig, da Satzung und Gartenordnung ihm widersprechen. Bei zum Teil heftigem Widerspruch wurde u. a. darauf hingewiesen, dass eine Genehmigung dieses Antrags zu einer Erhöhung von rund 3 Stunden je Pächter*in geführt hätte.
Zum Abschluss der Versammlung wurden noch die Termine für 2025 bekanntgegeben.
Fotos: Isabella Thiel