Der Buchsbaumzünsler hat unsere Gartenanlage erreicht.

Nachdem unser ehemaliger Verbandsfachberater Ingo Klammer bereits vor einigen Jahren davor gewarnt hat, hat der Buchsbaumzünsler jetzt auch Dortmund - und damit unsere Gartenanlage - erreicht.

Der Buchsbaumzünsler ist ein vor ca. 10 Jahren eingeschleppter, ostasiatischer Kleinschmetterling. Der Falter hat eine Spannweite von gut 4 Zentimetern und ist weiß gefärbt mit brauner Umrandung. Seine Raupen verursachen die Schäden durch Kahlfraß. Diese sind bis zu 5 Zentimeter lang, gelbgrün/schwarz/weiß-gestreift mit schwarzen Punkten und schwarzem Kopf.

Es hat sich gezeigt, dass eine Bekämpfung nur mit sehr mäßigem Erfolg möglich ist. Man kann zwar die Raupen absammeln, jedoch entdeckt man sie meistens erst, wenn es zu spät ist, da die Raupe den Buchsbaum von innen nach außen auffrisst und dabei durch Gespinste geschützt ist.

Es empfiehlt sich grundsätzlich, seine Buchsbäume regelmäßig (auch im Winter) im Innern nach Gespinsten zu kontrollieren, diese dann herauszuschneiden und fachgerecht über den Hausmüll zu entsorgen. Abgelesene Raupen und befallene Büsche dürfen auf keinen Fall auf dem Kompost landen.

Auch ein Rückschnitt von befallenen Buchsbäumen ist häufig ein nicht von Erfolg gekrönter Versuch, den Buchsbaum zu retten. Denn wenn der Buchsbaum erneut befallen wird, ist sein Schicksal besiegelt.

Da biologische und chemische Insektiziden in Schrebergärten nicht verwendet werden dürfen, müssen wir damit rechnen, dass alle Buchsbäume in unserer Gartenanlage zerstört werden.    
Die vollständige Vernichtung der befallenen Buchsbäume ist dann das letzte Mittel, um eine Ausbreitung des Schädlings zu verhindern.

Auf den Recyclinghöfen der EDG Dortmund wurden in den letzten Wochen vermehrt zerstörte Buchsbäume zur Entsorgung beim Grünschnitt abgegeben. Diese Art der Entsorgung ist aber problematisch, da eigentlich eine Müllverbrennung bei hohen Temperaturen die beste Entsorgungsart ist. (Hinweis: Befallene Buchsbäume dürfen nach dem Landesimmissionsschutzgesetz NRW nicht im Freien verbrannt werden.)

Nachtrag: Die EDG empfiehlt, die Buchsbäume klein zu schneiden und in geschlossenen Säcken verpackt in die Restmülltonne (graue Tonne) zu geben, da dieser Abfall in der Müllverbrennungsanlage verbrannt wird. Die Recyclinghöfe der EDG nehmen geschädigte Buchsbäume weiterhin an. Allerdings sollen sie nicht beim Grünschnitt abgeladen, sondern in geschlossenen Säcke verpackt beim Sperrmüll abgegeben werden, da dies dann in der Müllverbrennungsanlage landet und verbrannt wird.